Rück- und Ausblick: Winterlichter, Neujahrsempfang, Tag des Hörens

Die SHG Schlappohren Mannheim blickt kurz auf das vergangene Jahr zurück und gibt einen kleinen Einblick in die nächsten Aktivitäten 2025. Dazu gehören die Winterlichter im Luisenpark sowie der Neujahrsempfang am 6. Januar im Rosengarten.

Auch das vergangene Jahr starteten wir mit den Winterlichtern. Für die SHG Abende hatten wir als Gäste Dr. Servais, Haluk Celik & Andreas Polonyi sowie Chris Rihm zum gemeinsamen Austausch, nahmen an Führungen im Mannheimer Kunstverein teil, testeten induktive Höranlagen an verschiedenen Orten. Der Sommerausflug führte nach Schwetzingen mit Frühstück und Schlossführung. Wir präsentierten unsere SHG am Tag des Hörens der Kopfklinik Heidelberg, besuchten das CI Symposium in St. Wendel, nahmen an einem interessanten Hörspaziergang teil und und und trafen uns zum weihnachtlichen Ausklang in der SHG sowie zum Weihnachtsmarktbesuch und gemeinsamen Essen in Ladenburg.

Darüber hinaus hatten die Sprecherin und der Sprecher der SHG, Britta Jürgensen und Aytaç Taflan, jede Menge Sitzungen: beim Gesundheitstreffpunkt, beim Forum Inklusion, im Ausschuss des Gemeinderats, Besuche in Veranstaltungsstätten, Workshops, Infoabende und mehr.

Im neuen Jahr 2025 ist eine erste gemeinsame Unternehmung der Besuch der Winterlichter. Eine Gruppe traf sich hierzu bereits am 3. Januar, eine zweite Gruppe plant eine Woche später in den Park zu gehen. Die Winterlichter finden bis 2. Februar statt und stehen dieses Jahr unter dem Motto „50 Jahre Luisenpark“. Für Begünstigte gibt es einen ermäßigten Eintrittspreis – siehe Details im folgenden Link des Luisenparks: Winterlichter 2025.

Beim Neujahrsempfang der Stadt Mannheim am 6. Janur 2025 haben die Schlappohren Mannheim erstmals einen eigenen Stand. Interessierte finden uns im Erdgeschoss neben dem Stand des Gehörlosenvereins Mannheim. Wir freuen uns über eure Besuche. Die Rede von Oberbürgermeister Christian Specht um 11 Uhr wird in Gebärdensprache gedolmetscht. Weitere Informationen sind unter folgender Seite zu finden: Neujahrsempfang der Stadt Mannheim

Nächstes SHG-Treffen: 7. Januar 2025, 17:30 bis 19:30 Uhr im Gesundheitstreffpunkt Mannheim, Alphornstraße 2a, 68169 Mannheim 

Zum Vormerken: Tag des Hörens am 1. März 2025 in der HNO-Uniklinik Heidelberg (Kopfklinikum)

Nun wünschen wir  euch allen von Herzen einen guten Start ins neue Jahr 2025! 

Viele Grüße 

Britta  & Aytaç 

Rückblick und Ausblick: Das erste Jahr im Raum der Vielfalt … und mehr

Ein aktives Jahr geht zu Ende. Alle 12 Treffen der SHG konnten stattfinden. Dank dem großen „Raum der Vielfalt“ in der Alphornstraße, in dem wir die Abstandsregeln einhalten konnten.

Mit der neuen Kommunikationsanlage, die wir seit diesem Jahr verwenden dürfen, verstehen wir uns gegenseitig viel besser. Hierfür nochmals herzlichen Dank an das Team vom Gesundheitstreffpunkt, das sich sehr dafür eingesetzt hat, dass die Schlappohren in Mannheim barrierefreie Gruppentreffen abhalten können. Unsere SHG wurde durch neue Mitglieder bereichert.

Wir durften endlich wieder an öffentlichen Präsenz-Veranstaltungen teilnehmen. So konnten wir wertvolle Kontakte knüpfen und pflegen, mit anderen SHGn und auch mit überregionalen Verbänden.

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Kommunikation bei Schwerhörigkeit am Arbeitsplatz – Fortbildungen 2022

Die Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige bietet wieder Wochenseminare für schwerhörige Menschen an, die die Kommunikation mit hörenden Kolleginnen und Kollegen bzw. mit Vorgesetzten verbessern möchten. Referent ist Jochen Müller, , Diplom-Sozialarbeiter, Kommunikationstrainer und Lebensberater für Menschen mit Hörverlust.

Ziele der fünftägigen Seminare sind z. B. Förderung der Eigenständigkeit durch den gezielten Einsatz persönlicher Ressourcen gezielt, die Vermittlung von Eigenverantwortung und Entwicklung lösungsorientierter Handlungsstrategien.

Im Mittelpunkt stehen :

  • Der Umgang mit dem eigenen Hörverlust: Hör-, Versteck- und Kommunikationstaktik
  • Stressmanagement: Hilfe zur Selbsthilfe
  • Arbeitsplatzanalyse und Erarbeitung von individuellen Bewältigungsstrategien
  • Möglichkeiten der externen Hilfestellung und individuellen Unterstützung

Aus der Ausschreibung:

In der Kommunikation zwischen Menschen mit Hörverlust und ihre hörenden Gesprächspartner ist die Unsichtbarkeit des Handicaps die größte Hürde. Beide Seiten wissen relativ wenig über die nachteiligen Auswirkungen des Hörverlustes, wobei besonders die Betroffenen sich oft nicht anders zu helfen wissen, als ihre Schwierigkeiten bzw. ihr Handicap zu leugnen.

Die Folgen am Arbeitsplatz: Es häufen sich Missverständnisse, Misstrauen wird aufgebaut, die Fehlerquote steigt bzw. den Betroffenen werden nur festgelegte Arbeiten anvertraut, Abhängigkeit von wohlmeinenden Kolleg*innen/ Vorgesetzten, Isolation am Arbeitsplatz und Mobbingerfahrungen stellen sich ein.

Wochenseminare mit maximal 8 Teilnehmenden sind geplant vom 28.03. bis 01.04.2022, vom 20.06. bis 24.06.2022 und vom 10.10. bis 14.10.2022.

Nähere Details finden Interessierte unter der Website der Stiftung: https://www.glsh-stiftung.de/portfolio-item/wochenkurs/

(Quelle: Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige)

Vortrag „Ich will besser hören, um zu verstehen“

Dr. Ulla Schultens-Kaltheuner hat ein Buch geschrieben mit dem Titel „Ich bin schwerhörig  und das ist auch gut so!“ Geboren 1959 in Köln, lebt und arbeitet Sie heute als niedergelassene Fachärztin für Allgemeinmedizin in Leverkusen. Seit 1997 ist sie beidseitig Hörgeräteträgerin auf Grund einer fortschreitenden Innenohrschwerhörigkeit. Die Veranstaltung der AWO Rhein-Neckar steht unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Hansjörg Höfer und wird von der Aktion MENSCH und der AOK Baden-Württemberg gefördert sowie von der SHG Schwerhörige und Ertaubte Heidelberg unterstützt.

Die Rhein-Neckar-Zeitung berichtete über die Veranstaltung vom 12. Mai 2017 in der Mehrzweckhalle Schriesheim in einem Artikel: „Vortrag zu Schwerhörigkeit war nicht leicht zu verstehen

Lächeln ist ein guter Anfang: Körpersprache und Kommunikation

Workshop-Bericht / 2016

Kommunikation lebt nicht nur von Worten. Körpersprache, Mimik, Gestik gehören zu unseren zwischenmenschlichen Begegnungen. Doch was heißt es, wenn ein Mensch die Augenbraue hochzieht oder die Nase rümpft oder den Kopf hängen lässt? In einem Seminar Anfang November 2016 mit dem Pantomimen JOMI konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus der Selbsthilfegruppe Schwerhörige und Ertaubte Heidelberg, kurz die „Schlappohren“, bewusst mit der Sprache des Körpers auseinandersetzen und Impulse für ihre Beobachtungsgabe mitnehmen. Das halbtägige Seminar wurde von der AOK Rhein-Neckar-Odenwald gefördert.

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Workshop Hör- und Kommunikationstaktik

Veranstaltungsbericht / März 2015

Welche Hör-Situationen bereiten schwerhörigen Menschen Stress und führen zu Hör-Stress? Und was kann zur Lösung der Probleme führen? Welche Taktiken unterstützen die Kommunikation mit guthörenden Menschen? Auf diese und ähnliche Fragen suchte die SHG in einem Workshop zur „Hör- und Kommunikationstaktik“ Antworten. Der Workshop fand am Wochenende 28./29. März 2015 im Heidelberger Heinz-Micol-Zentrum statt und wurde von der IKK Classic im Wege der Projektförderung unterstützt. Referentin Erika Classen führte die neun Teilnehmer durch das Thema.

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Gebärdensprache und Fingeralphabet

Gebärdenkenntnisse  bieten Unterstützung bei der Kommunikation.  Mundbild, Mimik und Körpersprache bieten visuelle Unterstützung – und mit Gebärden können Oberthemen und einzelne Wörter einer Unterhaltung geklärt werden. Je mehr Menschen Gebärden einsetzen und verstehen, desto besser.

Wer als hörgeschädigter Mensch selbst Gebärden einsetzt, macht die Hörschädigung sichtbar und erinnert das Umfeld an die eigenen Bedürfnisse.

Um Gebärden zu erlernen, gibt es vielfältige Möglichkeiten: Bei der Volkshochschule, bei Gebärdensprachschulen, zum Schnuppern auch Online-Videos. Zu unterscheiden sind dabei die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und Lautsprache begleitende Gebärden (LBG).

  • DGS ist die eigenständige Sprache der Gehörlosen in Deutschland, mit eigenen Vokabeln, Satzbau, Grammatik.
  • LBG begleiten die deutsche Lautsprache und unterstützen die Kommunikation zwischen schwerhörigen und guthörenden Menschen.

Einstimmung in natürliche Gebärden

Machen Sie es doch einmal wie im Urlaub, wenn Sie die Fremdsprache nicht so gut können. Dann reden wir mit Händen und Füßen. Probieren Sie es aus:

  • Daumen hoch oder runter,
  • eine deutliche Mimik wie Lächeln (Strahlen) oder hochgezogene Augenbrauen oder Stirnrunzeln ist sehr aussagekräftig
  • für Essen und Trinken fällt Ihnen sicherlich etwas ein, oder?
  • oder für Autofahren, Motorradfahren, Radfahren
  • oder Kälte, Frieren und Schwitzen

Mehr zu visuellen Hilfen wie z.B. Gebärden in der Kommunikation finden Sie unter dem externen Link Visuelles Denken.

Einstieg ins Fingeralphabet

Mit dem Finger-Alphabet kann man z. B. Eigennamen buchstabieren, oder Städtenamen, abstrakte Begriffe, die man nicht herleiten kann.  Das kann in geräuschvoller Umgebung hilfreich sein oder wenn die schwerhörige Person gerade keine Hörgeräte trägt (z. B. im Krankenhaus).

Hier ist ein Link zum Deutschen Fingeralphabet  und unter unter Fakoo.de gibt es auch ein sehr gutes Online-Training und weitere Informationen zum Fingeralphabet.

Kommunikationstipps

Das Hörgerät oder Cochlea-Implantat allein reicht nicht. Bitte nicht den Fehler machen, alles auf die Geräte oder Technik zu schieben. Die Brücke der Kommunikation wird von zwei Seiten gebaut (Zitiert nach Jochen Müller/Kommunikationsbrücke).

Das heißt, dass die Last der Kommunikation weder bei der schwerhörigen Person alleine liegt, noch alleine bei den gut hörenden Menschen. Damit es klappt, stellen sich beide Seiten aufeinander ein und vergewissern sich, ob alles richtig verstanden wird.

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