Rückblick und Ausblick: Das erste Jahr im Raum der Vielfalt … und mehr

Ein aktives Jahr geht zu Ende. Alle 12 Treffen der SHG konnten stattfinden. Dank dem großen „Raum der Vielfalt“ in der Alphornstraße, in dem wir die Abstandsregeln einhalten konnten.

Mit der neuen Kommunikationsanlage, die wir seit diesem Jahr verwenden dürfen, verstehen wir uns gegenseitig viel besser. Hierfür nochmals herzlichen Dank an das Team vom Gesundheitstreffpunkt, das sich sehr dafür eingesetzt hat, dass die Schlappohren in Mannheim barrierefreie Gruppentreffen abhalten können. Unsere SHG wurde durch neue Mitglieder bereichert.

Wir durften endlich wieder an öffentlichen Präsenz-Veranstaltungen teilnehmen. So konnten wir wertvolle Kontakte knüpfen und pflegen, mit anderen SHGn und auch mit überregionalen Verbänden.

Und ganz wichtig auch, dass sich Schlappohren untereinander wieder zu privaten Unternehmungen getroffen haben nach der Pandemie. Denn miteinander haben wir das größte Verständnis füreinander und die geringste Scheu zu offenbaren, wenn wir nicht verstanden haben. Wir erinnern uns an diverse Ausflüge, das Weihnachtsessen beim Griechen und freuen uns, was im nächsten Jahr auf uns zukommen wird. Ein Stichwort hierzu verraten wir schon: BUGA Mannheim

Die Schlappohren wünschen allen
frohe Weihnachten und einen guten Start ins neue Jahr!

Gruppenteilnehmende sitzen am Tisch bei Weihnachtsplätzchen im Gespräch
Dezember-Treffen der SHG-Schlappohren im „Raum der Vielfalt“ in Mannheim

„Schlappohren“ am Tag der Sinne in der Universitätsmedizin Mannheim (UMM)

Die SHG Schlappohren Mannheim haben am 5. Oktober 2022 am „Tag der Sinne“ in der Klinik für Hals-Nasen- Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie im Mannheimer UMM mit einem eigenen Stand teilgenommen und standen für Auskünfte rund um das Leben mit Schwerhörigkeit bereit.

Der Stand der SHG Schlappohren am Tag der Sinne der UMM

Altern mit allen Sinnen – wie kann das gelingen? Mit dem Tag der Sinne wollte die UMM ihren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bieten, sich mit den nachlassenden Sinnessystemen wie etwa Gleichgewichtssinn, Trittsicherheit und Hören im Alter zu befassen. Für ein gutes und sicheres „Altern“ können eine frühzeitige Diagnostik und Therapie hilfreich sein, so das UMM. An der Patientenveranstaltung konnten Interessierte in kurzen Vorträgen, aber auch in einem persönlichen Gespräch mit Expertinnen und Experten Neues über die Sinne erfahren. Daneben bestand die Möglichkeit, die eigenen Augen und Ohren sowie das Riech- und Schmeck-Vermögen zu überprüfen.

SHG-Sprecherin Britta Jürgens sagte: „Es war ein kleiner Kreis, dafür sehr persönlich. Wir konnten in Ruhe mit den Ärzten sprechen und mit dem CI-Team. Die Vorträge waren interessant, eine FM-Anlage stand zur Verfügung und wurde genutzt.“

Die UMM hat inzwischen einige Vorträge der Veranstaltung in ihrem Youtube-Kanal mit Untertitelung veröffentlicht:

  • Immer ein sicherer Tritt? – Propriozeption im Alter“ von Dr. med. Valentin Held: https://youtu.be/l_epomOsdmU
  • Wieder hören wie in der Jugend? Möglichkeiten der Versorgung von Hörstörungen“ von Prof. Dr. med. Nicole Rotter: https://youtu.be/IvfRb70X1Bg
  • Alles im Gleichgewicht – Schwindel im Alter“ von Prof. Dr. med. Angela Schell ist auch im Youtube-Kanal der UMM abrufbar: https://youtu.be/7eshnwooMPI

Der bundesweite Aktionstag „Tag der Sinne“ wurde von der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Geriatrische HNO-Heilkunde und in Kooperation mit dem Deutschen Berufsverband der HNO-Ärzte geplant: Tag der Sinne

(Quelle: TagderSinne.de / UMM / SHG)

Lama-Wanderung: Schlappohren mit entspannten Stehöhrchen unterwegs

Am 24. September 2022 nahmen einige SHG-Mitglieder an einem Spaziergang mit Lamas in Bad Dürkheim teil. Im Vorfeld war bereits die Auskunft gegeben worden, dass Alpakas keine Eile beim Auslauf haben und gerne Pausen machen, die Wegstrecke von vier bis fünf Kilometern sollte dann ungefähr 2 1/2 Stunden dauern. An dem Ausflug lernten die SHG-Schlappohren nicht nur etwas darüber, wie man ein Lama von einem Alpaka unterscheiden kann, sondern waren auch total begeistert von der Ruhe, die diese Tiere ausstrahlen. „Das geht auf einen über und man ist wirklich sehr entspannt bei der Wanderung,“ sagte eine Schlappohrin. Lamas sind übrigens größer und schwerer als Alpakas, ein besonders auffälliges Merkmal liegt in der Ohrform der Lamas: lang und sichelförmig gebogen.

Neue Hör-Anlage für schwerhörige Menschen im Gesundheitstreffpunkt

Beim SHG-Treffen im Juli konnten die teilnehmenden Schlappohren eine neue FM-Anlage einsetzen. Diese wurde eigens für die Nutzung im „Raum für Vielfalt“ in der Alphornstr. 2a angeschafft. Den Raum hat der Gesundheitstreffpunkt Mannheim bis Ende 2023 angemietet, er steht Selbsthilfegruppen und vielfältigen Initiativen zur Verfügung.

Die Höranlage überträgt den Mikrofonton via Funk über Kopfhörer ans Ohr bzw. per T-Spule ins Hörgerät. So kann man Sprechende auch bei größerer Distanz besser verstehen. Die Besonderheit der neuen Anlage im Gesundheitstreffpunkt besteht darin, dass sie eine Talk-Back-Funktion besitzt: Wer sich meldet, kann mit einem Knopfdruck eine Frage stellen oder einen Redebeitrag abgeben. Es muss kein Mikrofon von Hand zu Hand gereicht werden. Nicht nur in Corona-Zeiten von Vorteil.

Gruppenbild SHG mit FM-Empfängern
SHG-Schlappohren mit Höranlage. Bildquelle: Gesundheitstreffpunkt Mannheim

Auf Draisinenfahrt

Am 2. Juli 2022 trafen sich ein paar SHG-Schlappohren im Odenwald zu einem kleinen Ausflug mit der Solardraisine. Die Fahrt ging von Wald-Michelbach nach Mörlenbach, auf den Gleisen der ehemaligen Überwaldbahn, mit Einkehr in einem Gartenrestaurant und wieder zurück. 8 Plätze gab es in jedem Wagen, jeweils 2 Personen durften auf der Hin- und Rückfahrt in die Pedale treten. Von Anstrengung aber keine Spur, die Solarzellen bzw. der Elektroantrieb gaben ordentlich Schub. Die gemütliche Fahrt bot neben Waldgebieten, Viadukten und eisigem Tunnel auch sonnige Ausblicke auf die Odenwälder Landschaft.

Ausflugsziel Mandelblüte

Am 12. März 2022 haben sich einige Schlappohren der Selbsthilfegruppe zu einem Ausflug nach Maikammer getroffen. Dort konnten auf dem Mandelpfad die ersten Mandelblüten bestaunt werden. Zur Stärkung brachte sich jede und jeder etwas mit. Im Anschluss bestand die Möglichkeit in ein Café einzukehren.

Schlappohren: Umzug nach Mannheim

Die SHG Schwerhörige und Ertaubte Heidelberg zieht nach Mannheim um. Nach vielen Jahren in Heidelberg war es uns nicht möglich, einen Raum in Heidelberg für unsere monatlichen Treffen zu finden. Der neue Raum sollte bezahlbar und groß genug sein, um ein Hygienekonzept mit Abstandhalten umzusetzen.

Mit Unterstützung des Selbsthilfebüros bzw. Gesundheitstreffpunkts Mannheim wurden wir schließlich fündig und werden uns künftig in Mannheim treffen. Viele Schlappohren kommen aus Mannheim, weitere aus dem Rhein-Neckar-Kreis.

Die neue Adresse für die Treffen der SHG lautet:

Gesundheitstreff Mannheim
Alphornstrasse 2a
68169 Mannheim

(Nicht zu verwechseln mit dem zweiten Standort des Gesundheitstreffpunkts in der Max-Josef-Straße!)

Eine weitere Neuerung ist der Zeitpunkt der Treffen: Wir bleiben zwar beim ersten Dienstag im Monat, aber die Zeit ändert sich auf 17:30 bis 19:30 Uhr.

Wichtig: Bei Interesse an einer Teilnahme bitte vorher unter shg@schlappohren-hd.de anmelden, da zurzeit weiterhin nicht sicher ist, ob die Treffen stattfinden können.

„Das stille Kind“: Filmabend und Diskussion in Heidelberg

Rund 100 Besucherinnen und Besucher kamen zum Film- und Diskussionsabend, zu dem das Heidelberger Selbsthilfebüro gemeinsam mit den beiden Kommunalen Behindertenbeauftragten der Stadt Heidelberg und des Rhein-Neckar-Kreises am 21. Januar 2020 eingeladen hatte. Ganz offensichtlich sprach das Thema „Leben mit Hörbehinderung“ viele Expertinnen und Experten in eigener Sache an: Geschätzt mehr als die Hälfte der Gäste waren selbst betroffen und nutzten die barrierefreie Gestaltung des Abends mit Gebärdensprachdolmetschung, Schriftdolmetschung und Induktionsanlage.

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Inklusionseinblicke im Schloss Heidelberg

Es wird so viel über Inklusion geredet – was bedeutet Inklusion konkret und vor Ort? Im Heidelberger Schloss gab es im Oktober 2019 einen „Tag des Sehens und Hörens“, der Besucherinnen und Besucher über Schlossführungen für Menschen mit Seh- und Höreinschränkungen informierte. Auch über das Leben mit diesen Behinderungen gab es viel zu erfahren.

Fassade des Ottheinrichsbau im Heidelberger Schloss
Skulpturen am Ottheinrichsbau

Neben allgemeinen Informationen zu Inklusion und Behinderung sollten Kurzführungen zeigen, wie das Schloss auf die Bedürfnisse sehbehinderter oder hörbehinderter Touristen eingeht. Nichtbehinderte Menschen hatten die Möglichkeit mit Simulationsbrillen und Ohrstöpseln die Situation einer Seh- oder Hörbehinderung nachzuempfinden. Für Kinder gab es kleine Spiele zu Sinneswahrnehmungen z. B. konnten sie unter einem Tuch verdeckte Gegenstände erfühlen und erraten: Mini-Krone, Puppenschuh oder der Ball des Froschkönigs? Die Nase durfte an kleinen Behältern mit Kräutern und anderen duftenden Substanzen das Schnuppern trainieren. Die mitwirkenden Betroffenen konnten zu ihrer Behinderung befragt werden. So konnten wir z. B. den Unterschied zwischen Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit erklären, und dass das Verstehen trotz Hörgeräten oder CI manchmal schwer ist, und dass es auch schwer ist, sich zu melden und zu outen, wenn man wieder nicht verstanden hat.

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