Kampagne für mehr Rücksicht: „Umsichtig unterwegs in Mannheim – aufpassen und anpassen“

Vielleicht haben Sie schon mal den Kopf geschüttelt über im Weg stehende E-Roller. Damit sich alle Menschen sicher im öffentlichen Raum bewegen können, braucht es mehr Rücksicht miteinander und Informationen. Mit der Kampagne „Umsichtig unterwegs in Mannheim“ wollen der Badische Blinden- und Sehbehindertenverein, die Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit und der Gehörlosenverein Mannheim bis Ende 2024 sensibilisieren und wichtige Aufklärungsarbeit leisten – zum Beispiel darüber, was ein Blindenleitsystem oder ein Behindertenparkplatz ist. Das Maskottchen der Kampagne ist ein buntes Chamäleon, das sich mit nahezu Rundum-Blick und großer Anpassungsfähigkeit besonders achtsam durch den öffentlichen Raum bewegt. Zu den Gesichtern der Kampagne zählen auch Britta und Aytaç, Sprecherin und Sprecher der Schlappohren Mannheim.

Wichtige Aufklärungsarbeit für mehr Verständnis

Freie Gehwege ohne rücksichtlos abgestellte E-Scooter oder Fahrräder, Behindertenparkplätze, die nur von den Menschen genutzt werden, die sie wirklich brauchen, flache Bordsteinkanten und ein Blindenleitsystem, in das keine Hindernisse geparkt werden: Damit sich alle Menschen in Mannheim – mit körperlichen Einschränkungen und ohne – sicher durch den öffentlichen Raum bewegen können, sind neben baulichen Maßnahmen auch mehr gegenseitige Rücksichtnahme und detaillierte Informationen erforderlich. Denn nicht jedem ist bewusst, was er auslöst, wenn er beispielsweise Blindenleitstreifen oder abgesenkte Bordsteine blockiert.

Aktionen und Veranstaltungen bis Ende 2024

Die Mobilitätskampagne wird von der Stadt Mannheim mit Mitteln aus dem Beteiligungshaushalt unterstützt und will die gegenseitige Rücksichtnahme im öffentlichen Raum fördern und wichtige Aufklärungsarbeit leisten. „Bis Ende 2024 haben wir dafür verschiedene Aktionen und Veranstaltungen geplant. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren“, erklärt BBSV-Vorsitzender Karlheinz Schneider. „Wir bedanken uns bei der AOK Baden-Württemberg und der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH, die als zusätzliche Unterstützer Teile unserer Aktivitäten in diesem und nächsten Jahr unterstützen werden.“

Ursula Frenz, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Dr. Klaus G. Wolff und Karlheinz Schneider vom Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein, Peter Oedingen, Gehörlosenverein Mannheim, das Chamäleon-Maskottchen, Dr. Volker Proffen, Bürgermeister und Sicherheitsdezernent der Stadt Mannheim und Heinrich Schaudt von der Arbeitsgemeinschaft Barrierefreiheit Rhein-Neckar e.V.

Buntes Chamäleon sorgt für hohe Aufmerksamkeit

Das extra für die Kampagne kreierte Maskottchen ist ein kunterbuntes Chamäleon, das bei den unterschiedlichsten Anlässen die Aufmerksamkeit einer breiten Öffentlichkeit auf sich ziehen soll. Erstmals tritt es auf dem Mannheimer Weihnachtsmarkt in Erscheinung. In den kommenden Monaten wird es immer wieder durch die Innenstadt flanieren und ist unter anderem beim städtischen Neujahrsempfang, beim Maimarkt sowie bei Wochenmärkten in den Stadtteilen zu Gast. Zusätzlich lächelt es auch auf großflächigen Plakaten, ist auf Info-Flyern und Postkarten zu sehen und sogar als Gummibärchen zu schmecken.

Das Chamäleon, das dank seiner Fähigkeit zur fast kompletten Rundum-Sicht überall mögliche Hindernisse im öffentlichen Raum erkennt, ist schließlich der „Star“ eines Videoclips, der in Mannheimer Kinos sowie auf Social-Media-Kanälen zu sehen ist, und für den sich auch Britta und Aytaç als Mitwirkende zur Verfügung gestellt haben. Als Betroffene nehmen beide fehlende Inklusion und Barrierefreiheit „viel bewusster“ wahr, „Aufmerksamkeit und Rücksicht aufeinander zu nehmen sind die ersten Schritte“.

Weitere Informationen zur Kampagne
www.umsichtig-unterwegs.de

(Quelle: Stadt Mannheim, Kampagnenseite Umsichtig-Unterwegs.de)