Gebärdensprache und Fingeralphabet

Gebärdenkenntnisse  bieten Unterstützung bei der Kommunikation.  Mundbild, Mimik und Körpersprache bieten visuelle Unterstützung – und mit Gebärden können Oberthemen und einzelne Wörter einer Unterhaltung geklärt werden. Je mehr Menschen Gebärden einsetzen und verstehen, desto besser.

Wer als hörgeschädigter Mensch selbst Gebärden einsetzt, macht die Hörschädigung sichtbar und erinnert das Umfeld an die eigenen Bedürfnisse.

Um Gebärden zu erlernen, gibt es vielfältige Möglichkeiten: Bei der Volkshochschule, bei Gebärdensprachschulen, zum Schnuppern auch Online-Videos. Zu unterscheiden sind dabei die Deutsche Gebärdensprache (DGS) und Lautsprache begleitende Gebärden (LBG).

  • DGS ist die eigenständige Sprache der Gehörlosen in Deutschland, mit eigenen Vokabeln, Satzbau, Grammatik.
  • LBG begleiten die deutsche Lautsprache und unterstützen die Kommunikation zwischen schwerhörigen und guthörenden Menschen.

Einstimmung in natürliche Gebärden

Machen Sie es doch einmal wie im Urlaub, wenn Sie die Fremdsprache nicht so gut können. Dann reden wir mit Händen und Füßen. Probieren Sie es aus:

  • Daumen hoch oder runter,
  • eine deutliche Mimik wie Lächeln (Strahlen) oder hochgezogene Augenbrauen oder Stirnrunzeln ist sehr aussagekräftig
  • für Essen und Trinken fällt Ihnen sicherlich etwas ein, oder?
  • oder für Autofahren, Motorradfahren, Radfahren
  • oder Kälte, Frieren und Schwitzen

Mehr zu visuellen Hilfen wie z.B. Gebärden in der Kommunikation finden Sie unter dem externen Link Visuelles Denken.

Einstieg ins Fingeralphabet

Mit dem Finger-Alphabet kann man z. B. Eigennamen buchstabieren, oder Städtenamen, abstrakte Begriffe, die man nicht herleiten kann.  Das kann in geräuschvoller Umgebung hilfreich sein oder wenn die schwerhörige Person gerade keine Hörgeräte trägt (z. B. im Krankenhaus).

Hier ist ein Link zum Deutschen Fingeralphabet  und unter unter Fakoo.de gibt es auch ein sehr gutes Online-Training und weitere Informationen zum Fingeralphabet.

Kommunikationstipps

Das Hörgerät oder Cochlea-Implantat allein reicht nicht. Bitte nicht den Fehler machen, alles auf die Geräte oder Technik zu schieben. Die Brücke der Kommunikation wird von zwei Seiten gebaut (Zitiert nach Jochen Müller/Kommunikationsbrücke).

Das heißt, dass die Last der Kommunikation weder bei der schwerhörigen Person alleine liegt, noch alleine bei den gut hörenden Menschen. Damit es klappt, stellen sich beide Seiten aufeinander ein und vergewissern sich, ob alles richtig verstanden wird.

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Hörgeräte mit T-Spule für barrierefreies Hören

Pressemitteilung vom 11.10.2013

Über 80 Interessierte beim Fachvortrag über Hörbehinderungen in Schriesheim

  • Dr. Roland Zeh: Mit Hörtaktik können Betroffene viel erreichen
  • Mit T-Spulen und induktiven Höranlagen bessere Teilhabe möglich

Mit soviel Interesse hatten die Veranstalter nicht gerechnet: Über 80 Teilnehmer überwiegend aus dem Kreis Bergstraße und der Rhein-Neckar-Region wollten sich am vergangenen Mittwochabend, 9. Oktober 2013, den Vortrag „Schwerhörigkeit: Hörbehinderungen, Integration, Barrierefreiheit“ mit Dr. med. Roland Zeh in Schriesheim nicht entgehen lassen. Und alle fanden einen Platz im großen Saal im Hotel-Restaurant „Zur Pfalz“. Eine Teilnehmerin war sogar extra aus dem Hohenlohekreis angereist.

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