Hineinschnuppern in Lautsprache begleitende Gebärden

In der Rhein-Neckar-Region gibt es verschiedene Angebote, um die Gebärdensprache kennenzulernen. An der Abendakademie Mannheim wurde z. B. regelmäßig ein Gebärdencafé durchgeführt. Das nächste geplante Café im September fällt allerdings aus. Einige SHG-Schlappohren sind nun auf einen Schnupperkurs aufmerksam geworden: Es ist ein besonderes Angebot der Heidelberger Volkshochschule für Lautsprach-Gebärden. Diese geben schwerhörigen Menschen eine zusätzliche visuelle Unterstützung zur gesprochenen und gehörten Sprache.

Unter folgendem Link finden sich weitere Informationen zu den Kursangeboten (ab November): Lautsprache begleitende Gebärden

Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist die Sprache der Gehörlosengemeinschaft in Deutschland. Sie ist nicht international, wie viele glauben, jedes Land hat seine eigene Gebärdensprache wie auch schon die eigene Lautsprache.

SWR2-Beitrag: „Was Schwerhörigen hilft – Neue Technik und Selbstbewusstsein“

Manchmal ist nur zuviel Ohrenschmalz im Ohr und ein einfacher Gang zum Ohrenarzt könnte die Schwerhörigkeit beheben. Zum Thema „Volkskrankheit“ Schwerhörigkeit hat Jan Teuwsen, Reporter und Redakteur beim SWR, u. a. im März am Tag des Hörens am Kopfklinikum Heidelberg recherchiert. Nun ist der Beitrag online zu hören oder als Lesefassung abrufbar.

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Veranstaltungen: Wir auf der BUGA23

Für die Bundesgartenschau in Mannheim hat sich die Selbsthilfe in der Region mächtig ins Zeug gelegt und viele Programmpunkte organisiert, Vorträge, Podiumsdiskussionen, Erzählcafé und Selbsthilfeaktionen. Hier einige Veranstaltungstipps und Nachlese zu unserer Mitwirkung.

BUGA-Seilbahn mit Blick auf Mannheim.
Schöne Aussichten bieten sich von der Seilbahn der BUGA23 (Bild: B. Jürgensen)

Bis Oktober findet jeden Donnerstag ab 14 Uhr ein Erzählcafé statt, das der Gesundheitstreffpunkt Mannheim mit ehrenamtlich Engagierten aus den Selbsthilfegruppen organisiert. Des Weiteren gibt es auch besondere Thementage mit Vorträgen. Alle Veranstaltungstermine finden sich unter dem Link https://www.gesundheitstreffpunkt-mannheim.de/buga23-veranstaltung/

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CI-Café – Austausch über das Cochlea-Implantat

Sowohl die HNO-Uniklinik Heidelberg wie auch das Mannheimer Hörzentrum veranstalten regelmäßig ein CI-Café. Dabei können Menschen, die sich für ein Cochlea-Implantat (CI) interessieren, Menschen treffen, die sich bereits dafür entschieden haben. Es besteht auch die Möglichkeit andere Interessierte und Fachpersonal der HNO-Klinik mit eigenen Fragen anzusprechen, Informationen und Erfahrungsberichte zu erhalten und Kontakte zu CI-Trägern zu knüpfen.

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„Schlappohren“ am Tag der Sinne in der Universitätsmedizin Mannheim (UMM)

Die SHG Schlappohren Mannheim haben am 5. Oktober 2022 am „Tag der Sinne“ in der Klinik für Hals-Nasen- Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie im Mannheimer UMM mit einem eigenen Stand teilgenommen und standen für Auskünfte rund um das Leben mit Schwerhörigkeit bereit.

Der Stand der SHG Schlappohren am Tag der Sinne der UMM

Altern mit allen Sinnen – wie kann das gelingen? Mit dem Tag der Sinne wollte die UMM ihren Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit bieten, sich mit den nachlassenden Sinnessystemen wie etwa Gleichgewichtssinn, Trittsicherheit und Hören im Alter zu befassen. Für ein gutes und sicheres „Altern“ können eine frühzeitige Diagnostik und Therapie hilfreich sein, so das UMM. An der Patientenveranstaltung konnten Interessierte in kurzen Vorträgen, aber auch in einem persönlichen Gespräch mit Expertinnen und Experten Neues über die Sinne erfahren. Daneben bestand die Möglichkeit, die eigenen Augen und Ohren sowie das Riech- und Schmeck-Vermögen zu überprüfen.

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Vortragsreihe „Medizin für Mannheim“ zum Thema Schwerhörigkeit – Ursachen und Therapie

Schwerhörigkeit betrifft entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil nicht nur ältere Menschen, sondern auch Kinder. Die Universitätsmedizin Mannheim (UMM) informiert in ihrer Vortragsreihe „Medizin für Mannheim“ am Dienstag, 31. Mai, 18:30 Uhr, über die aktuellsten Entwicklungen bei der Diagnose und Therapie von Schwerhörigkeit. Nachtrag: Die Vorträge sind auch online auf Youtube verfügbar.

„Gerade bei Kindern ist es entscheidend, eine Schwerhörigkeit früh zu erkennen und richtig zu diagnostizieren, um einen altersgemäßen Spracherwerb zu ermöglichen“, betont Professor Dr. med. Nicole Rotter, Direktorin der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie der Universitätsmedizin Mannheim. „Unsere spezialisierte Pädaudiologie hat darin und in der Behandlung kindlicher Hörstörungen große Erfahrung.“ Der Leiter der Pädaudiologie, Professor Dr. med. Roland Hülse, berichtet beim ersten Vortrag des Abends über ‚Schwerhörigkeit bei Kindern‘.

Über die Diagnose von Schwerhörigkeit bei Erwachsenen und die vielfältigen Therapiemöglichkeiten referiert anschließend die Stellvertretende Klinikdirektorin PD Dr. med. Claudia Scherl. Sie erläutert dabei unter anderem die Möglichkeiten von teilimplantierbaren Hörgeräten und von Prothesen, die beschädigte winzige Gehörknöchelchen ersetzen können.

Zum Abschluss erläutert Klinikdirektorin Professor Rotter, wie auch vollständig taub gewordene Menschen mit einem Cochlea Implantat wieder hören können. Dieses Implantat wird direkt in die Hörschnecke (Cochlea) eingesetzt und kann so auch Menschen helfen, die mit den stärksten verfügbaren Hörgeräten nicht mehr ausreichend hören können. Professor Rotter wird zu dem Vortragsabend verschiedene Modelle von Cochlea-Implantaten mitbringen.

Vorträge online

Nachtrag: Wegen Corona-Vorsichtsmaßnahmen konnten nicht mehr als 40 Zuschauer vor Ort im historischen Großen Hörsaal 01 teilnehmen. Daher wurden kostenfreie Tickets verlost. Wer nicht vor Ort dabei sein konnte, fand unter www.medizin-fuer-mannheim.de einen Link zum ebenfalls kostenfreien Livestream. Die Videos der Vorträge sind nun auch unter Youtube verfügbar: Medizin für Mannheim Youtube-Kanal

„Medizin für Mannheim“ ist eine Veranstaltung der Universitätsmedizin Mannheim in Kooperation mit der Mannheimer Abendakademie, dem Mannheimer Morgen und dem Rhein-Neckar Fernsehen.

(Quelle und mehr Informationen: www.medizin-fuer-mannheim.de)

Kommunikation bei Schwerhörigkeit am Arbeitsplatz – Fortbildungen 2022

Die Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige bietet wieder Wochenseminare für schwerhörige Menschen an, die die Kommunikation mit hörenden Kolleginnen und Kollegen bzw. mit Vorgesetzten verbessern möchten. Referent ist Jochen Müller, , Diplom-Sozialarbeiter, Kommunikationstrainer und Lebensberater für Menschen mit Hörverlust.

Ziele der fünftägigen Seminare sind z. B. Förderung der Eigenständigkeit durch den gezielten Einsatz persönlicher Ressourcen gezielt, die Vermittlung von Eigenverantwortung und Entwicklung lösungsorientierter Handlungsstrategien.

Im Mittelpunkt stehen :

  • Der Umgang mit dem eigenen Hörverlust: Hör-, Versteck- und Kommunikationstaktik
  • Stressmanagement: Hilfe zur Selbsthilfe
  • Arbeitsplatzanalyse und Erarbeitung von individuellen Bewältigungsstrategien
  • Möglichkeiten der externen Hilfestellung und individuellen Unterstützung

Aus der Ausschreibung:

In der Kommunikation zwischen Menschen mit Hörverlust und ihre hörenden Gesprächspartner ist die Unsichtbarkeit des Handicaps die größte Hürde. Beide Seiten wissen relativ wenig über die nachteiligen Auswirkungen des Hörverlustes, wobei besonders die Betroffenen sich oft nicht anders zu helfen wissen, als ihre Schwierigkeiten bzw. ihr Handicap zu leugnen.

Die Folgen am Arbeitsplatz: Es häufen sich Missverständnisse, Misstrauen wird aufgebaut, die Fehlerquote steigt bzw. den Betroffenen werden nur festgelegte Arbeiten anvertraut, Abhängigkeit von wohlmeinenden Kolleg*innen/ Vorgesetzten, Isolation am Arbeitsplatz und Mobbingerfahrungen stellen sich ein.

Wochenseminare mit maximal 8 Teilnehmenden sind geplant vom 28.03. bis 01.04.2022, vom 20.06. bis 24.06.2022 und vom 10.10. bis 14.10.2022.

Nähere Details finden Interessierte unter der Website der Stiftung: https://www.glsh-stiftung.de/portfolio-item/wochenkurs/

(Quelle: Frankfurter Stiftung für Gehörlose und Schwerhörige)

Musik- und Rhythmus: Veranstaltungen für CI-Träger

Der Cochlea Implantat Verband Baden-Württemberg (CIV-BaWü) hat eine Reihe von Veranstaltungen nicht nur für Mitglieder angekündigt:

  • ein Klangschalenseminar vom 25.03. bis 27.03.2022 in Herrenberg-Gültstein (ausgebucht/Warteliste),
  • einen Trommelworkshop vom 01.04. bis 03.04.2022 in Bühlertal,
  • einen Tanzworkshop am 21.05.2022 in Stuttgart

Details finden sich unter der Website des CIV-BaWü: https://civ-bawue.de/

(Quelle: CIV-BaWü)

Forum Behinderung: Mannheim auf dem Weg zur inklusiven Stadt

Die Behindertenbeauftragte der Stadt Mannheim, Ursula Frenz, lädt dazu ein, am Freitag, den 04. Februar 2022 von 15:30 bis ca. 18:00 Uhr live das Forum Behinderung im Internet anzuschauen.

Wegen der Lage der Pandemie wird das Forum als sogenannter „Livestream“ (eine Übertragung per Video in Echtzeit) übertragen. Der Livestream wird durch Gebärdensprachdolmetscher*innen übersetzt und Schriftdolmetscher*innen werden Untertitel zur Verfügung stellen. 

Das Programm befasst sich mit dem Thema „Mannheim auf dem Weg zur inklusiven Stadt“, Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses und Anforderungen für die Zukunft“ in folgenden Punkten:

  • Rolle der Stadtplanung auf dem Weg zur inklusiven Stadt
  • Einblicke in den Verlauf des Beteiligungsprozesses
  • Einblicke in die Ergebnisse des Beteiligungsprozesses Inklusion und Barrierefreiheit
  • Rolle der Expert*innen in eigener Sache auf dem Weg zur inklusiven Stadt
  • Gemeinsames Lernen als Aufgabe der Inklusion auf allen Ebenen
  • Querschnittsaufgabe Lernen in allen Lebenslagen
  • Querschnittsaufgabe Digitalisierung
  • Abschlussgespräch: Wie geht’s weiter?

Link zum Livestream am 04.02.2022, ab 15:30 Uhr       

Interessierte können während der Veranstaltung oder schon vorher Fragen stellen, hierzu gibt es ein Online-Formular. Das Formular kann man auch während der Übertragung absenden: Hier kommen Sie zum Formular.

(Quelle: Stadt Mannheim, Behindertenbeauftragte)

Verlust von Hörsystemen bei der Nutzung von Mund-Nasen-Schutz

Wer Hörgeräte oder Cochlea-Implantate trägt, kennt das Problem, dass Hörgeräte beim Abnehmen des Mund-Nasen-Schutzes vom Ohr fallen können. Was tun, wenn das Gerät auf diese Weise verloren geht? Der Deutsche Schwerhörigenbund e. V. (DSB) und die Bundesinnung der Hörakustiker KdöR (biha) haben hierzu eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht, in der sie sich eindeutig zur Nutzung von Mund-Nasen-Schutz zum Schutz gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 bekennen.

Gleichtwohl machen sie deutlich, dass die Maskenpflicht für die ca. 3,7 Millionen Menschen, die ein Hörsystem tragen, eine Herausforderung darstellt. Nicht selten würde sich beim Abnehmen des Mund-Nasen-Schutzes (MNS) das Hörsystem oder auch die Brille in den Bändern verfangen. Während die Brille merklich verrutscht, kann das Hörsystem unbemerkt und lautlos zu Boden fallen. Hier sei Vorsicht geboten:

„Im Umgang mit Maske und Hörsystem ist Ruhe und Routine gefragt. Je weniger beim Tragen an der Maske gezogen wird, desto geringer das Risiko, das Hörsystem zu verlieren. Wichtig ist im ersten Schritt, die oberen Bänder der Maske mit beiden Händen zuerst nach oben ziehen, dann im zweiten Schritt nach hinten und im dritten Schritt seitwärts nach vorne, um die Maske abzusetzen. Zuletzt zur Sicherheit mit der Hand prüfen, ob das Hörsystem noch richtig sitzt.“

Wer ein Hörgerät findet, gibt es am besten beim nächstgelegenen Hörakustiker vor Ort ab. Akustiker können anhand der Seriennummer über den Hersteller die Hörsysteme ihren Besitzern wieder zuordnen lassen. Denn jedes Hörsystem ist individuell angepasst und damit einmalig.

Kann das verlorengegangene Hörsystem nicht mehr gefunden werden, haben Mitglieder einer gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) einen Anspruch auf Ersatzbeschaffung. Das ergibt sich aus dem Wortlaut des § 33 Abs. 1 Satz 5 SGB V, heißt es in der gemeinsamen Erklärung. Dieser gesetzlich eingeräumte Anspruch bestehe unabhängig von der Frage, ob dem Versicherten der Vorwurf eines grob fahrlässigen Verschuldens im Hinblick auf den Verlust gemacht werden kann und ob bereits zuvor eine Ersatzbeschaffung erfolgte. Dies habe noch das Sozialgericht Speyer mit seinem Urteil vom 19. Februar 2021 (Aktenzeichen: S 19 KR 679/19) bestätigt.

Quelle: Deutscher Schwerhörigenbund