Die Ausstellung „Christoph Niemann Kontrast“ war vom 11. Februar bis zum 28. April 2024 im Kunstverein Mannheim zu sehen. Auf Einladung der Kooperationspartner Kunstverein Mannheim, der Gehörlosenverein 1891 e.V., die SHG Schlappohren Mannheim, die Abendakademie und Ursula Frenz, die Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen, kamen am 25. April zahlreiche gehörlose und schwerhörige Besucher zu einer kostenfreien Führung durch die Ausstellung, moderiert durch Dr. Friedrich W. Kasten und begleitet durch Gebärdensprachdolmetschung und mit Nutzung einer FM-Anlage.
„Die Ausstellung des Illustrators Christoph Niemann ist ein Raum- und Kunsterlebnis. Seine Bilder sind humorvoll bis nachdenklich – auf alle Fälle immer unterhaltsam. Auf alle Fälle erlebt man den Ausstellungsraum unseres Kunstvereins, wie man ihn vorher noch nicht gesehen hat,“ hatte Frau Frenz in ihrer Einladung geschrieben und genau so war es während der inklusiven Führung zu erleben.
Die Schwarz-Gelb-Weiß-Gestaltung der Ausstellungsräume verwandelte den Kunstverein in ein eigenes Kunstobjekt, bei dem man den von Niemann gestalteten Stadtplan von Mannheim begehen konnte. Zu sehen war eine Vielfalt großformatiger Werke wie z. B. das Bild einer detailreichen Maschinerie, die am Ende eine Tasse Kaffee produziert, aber auch viele kleinere Illustrationen und Drucke sowie zeichnerische Alltagsnotizen während eines Flugs.
Schlappohren-Sprecherin Britta Jürgensen: „Christoph Niemann ist herrlich erfrischend, nachdenklich, humorvoll, extrem kreativ und vielseitig. Wie immer, wenn Dr. Kasten moderiert, ist es spannend und informativ.“ Ein Bild des Künstlers zum Thema Krieg und Lügen hatte sie persönlich am meisten beschäftigt und zum Nachdenken angeregt.
Übrigens: Die nächste Führung im Kunstverein mit Deutscher Gebärdensprache und Induktionsanlage findet voraussichtlich am 18. Juli 2024 um 18 Uhr statt, dann geht es um die Ausstellung von Rainer Zerback.
(Quelle: SHG Schlappohren Mannheim, Behindertenbeauftragte der Stadt Mannheim)